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Abriss von Bauwerken in Stendal

Neubau eines Edeka Marktes und ...

Wo Neues entsteht, muss Altes weichen. Bei in den Jahren gekommenen Bauwerken, die Mangels regelmäßiger Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten bereits unter leichten bis mittleren Verfallserscheinungen leiden, ist häufig der Komplettabriss die günstigste Alternative. Immer dann, wenn es um erhaltenswerte Bauten oder um ein erhaltenswertes Straßenbild geht, sollte hingegen eine Komplettsanierung der vorhandenen Bausubstanz bevorzugt werden. Streiten lässt sich darüber, was erhaltenswert ist und was nicht, in diesem Punkt scheiden sich oft die Gemüter.

Seit einigen Jahren bereits verschandeln leerstehende Gebäude den Schadewachten im Herzen der Altstadt von Stendal. Einst ein Dorf, befand sich hier ein freier Ritterhof derer von Schadewachten, in sofern sich die Autoren antiquarer Bücher nicht irren. Der eigentliche Name Schadewachten leitet sich hingen wohl mehr von der Stadtwache bzw. Nachtwache (Scharwache) ab, vielleicht bewachten die Ritter ja das frühzeitliche Stendal. Schadewachten war eines der ersten Dörfer, die in Stendal eingemeindet wurden und zwar bereits im 13. Jahrhundert.

Geplant und beschlossen ist der Abriss des einstigen Pressehauses mit der Nummer 28 und des sich anschließenden zweistöckigen Gebäudes mit der Nummer 27. Dafür soll ein Einkaufsmarkt entstehen. Ungewohnt wird der Anblick der Baulücke und des späteren Edeka Marktes den Stendalern in der ersten Zeit erscheinen, doch so richtig schwermütig dürfte dabei nur wenigen zumute werden, fügte sich doch zumindest das Gebäude mit der Nummer 27 noch nie so richtig ins Straßenbild ein. Altes Pressehaus, Schadewachten in Stendal
Schadewachten in Stendal

Wie harmonisch sich hingegen der neue Edeka Markt in das Straßenbild einfügen wird, lässt sich bisher nur an Hand der Planungsunterlagen erahnen. Obwohl die Ingenieure und Architekten von der IBA (Ingenieurbau Altmark GmbH) über sehr konkrete Vorstellungen, Entwürfe und Bauzeichnungen verfügen, ist doch letztendlich entscheidend, mit welcher Akzeptanz ein neues Bauwerk von den Einwohnern und wiederkehrenden Besuchern der Stadt angenommen wird.
Nach den Planungsunterlagen soll die Verkaufsfläche rund 800 m² betragen, auf welcher bis zu 18.000 Artikel rund um den Haushaltsbedarf angeboten werden. Die gesamte Planungsfläche im Umfeld des Edeka Marktes ist jedoch wesentlich größer. Unter anderem sind noch insgesamt 75 Kundenparkplätze sowie 70 Parkplätze für Besucher des Stadtzentrums der Hansestadt Stendal vorgesehen. Die Anlieferung für den Markt soll vom Südwall erfolgen, wo die Einrichtung einer Linksabbiegerspur geplant ist. Dazu ist der Abriss der alten Molkerei erforderlich. Um die Anlieger keiner größeren Lärmbelästigung auszusetzen, sind Schallschutzmaßnahmen vorgesehen.

Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben summieren sich auf etwa 3 Millionen Euro, an denen sich die Stadt Stendal mit etwa 1 Million beteiligt. Zu den Bauleistungen, welche von der Stadt Stendal übernommen werden, gehören der Abriss von alten Bauwerken, die Einrichtung einer Linksabbiegerspur sowie weitere Bauleistungen. Obwohl die ersten Entrümpelungsarbeiten bereits begonnen haben, werden die eigentlichen Bauarbeiten erst ab dem Frühjahr 2011 ausgeführt. Die Fertigstellung und Eröffnung des Einkaufmarktes erfolgt voraussichtlich im dritten Quartal 2011. Ob mit diesem Bauvorhaben eine Aufwertung und Belebung des innerstädtischen Bereichs von Stendal verbunden ist, wird sich erst in der Zukunft zeigen.

Einfahrt zur alten Molkerei
Einfahrt zur alten Molkerei
Südwall auf Höhe der alten Molkerei
Südwall auf Höhe der alten Molkerei

Unansehnlich ist die Einfahrt zum Betriebsgelände der alten Molkerei in den letzten Jahrzehnten geworden. Dessen ungeachtet werden den einen oder anderen älteren Stendaler dennoch nostalgische Erinnerungen in den Sinn kommen, falls sie oder er als Schulkind noch mit einer Milchkanne in der Hand den kleinen Laden neben der Einfahrt aufsuchte. Bis Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts war es noch üblich, frische Milch in Kannen zu holen.

Der Abriss des alten Pressehauses im Schwadewachten und der alten Molkerei am Südwall ist sicherlich verschmerzbar, wenn dafür Neues entsteht. Leider wurden in den letzten Jahren jedoch auch historische Bauwerke platt gemacht, nur weil vernünftige Konzepte zur weiteren Nutzung sowie das Geld für die Sanierung fehlten. Andere Bauwerke sind zumindest vom Abriss bedroht.

weiterlesen: Abriss von Erhaltenswerten

 
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