Die Region der Altmark
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Der Wolf in der Altmark - Teil II

Nach Jahrhunderten der systematischen Ausrottung kehrt der Wolf nun in einigen Regionen Europas in seine einstigen natürlichen Lebensräume und Jagdreviere zurück. So ist er in den westlichen Alpen ebenso wieder anzutreffen, wie in Norwegen einwandernde Wölfe aus Schweden Stoff für neue Märchen liefern. Von Polen, der Slowakei und Tschechien beginnt der Wolf so nach und nach auch Deutschland neu zu besiedeln.
Etwa seit dem Herbst 2000 lebt ein kleines Wolfsrudel im Gebiet der Muskauer Heide auf einen 14.500 Hektar großen Truppenübungsplatz in der Oberlausitz. Seit dem Jahre 2001 gibt es wiederholt jährliche Beobachtungen, dass sich im Wolfsrudel auch der von Wölfen und Naturschützern gleichermaßen erhoffte Nachwuchs einstellte. Der gelegentliche Gefechtslärm auf dem Truppenübungsplatz störte die Wölfe bisher scheinbar nicht.
Mittlerweilen ist die Zahl der Wölfe auf mindesten 14 bis 16 Tiere verteilt auf zwei Rudel im Jahr 2005 angewachsen. Nach der Auswertung von Beobachtungen handelt es sich hierbei neben den beiden Alttieren um 5 Jungtiere im Gebiet des Truppenübungsplatzes. Zwei weitere Jungtiere aus dem Jahr 2004 sind vermutlich abgewandert. Hinweise auf die Anwesenheit von 2 Wölfen etwa 20 km südlich der bekannten Territorieumsgrenze liegen vor. Neben dem Wolfrudel im Bereich des Truppenübungsplatzes gibt es noch ein weiteres Rudel im Gebiet Neustadt / Spree mit ebenfalls zwei Altwölfen und fünf Jungtieren.

Winterlandschaft
© H. Müller | Wölfe im Tierpark Stendal
Doch nicht nur in der Oberlausitz, auch in einigen Gefilden von Sachsen-Anhalt, genauer im Gebiet der Altmark weisen eine Reihe von Beobachtungen darauf hin, dass sich hier ebenfalls die Wölfe wieder ansiedeln. So hatte der in Freilandbeobachtungen erfahrene Biologe Wolfgang Lippert in den letzten Jahren mehrmals die Fährten von Wölfen entdeckt und konnte als besonders Erlebnis ein Jungtier bei der Mäsejagd sichten.

Dieses Jungtier hinterließ allerdings auf Lippert einen sehr mageren Eindruck, so das es nicht auszuschließen ist, ob hier Jäger aus Unwissenheit oder Ignoranz gegenüber bestehenden Schutzgesetzen den Rest des Minirudels erlegten. Hierzu sollte man wissen, der Wolf steht nach dem Bundesnaturschutzgesetz unter strengem Schutz.

Weiterhin sollte der Leser wissen, auch die EG hat den Wolf zu einer in Europa besonders gefährdeten Art erklärt. Sicherlich gehen die Meinungen weit auseinander und dass Wölfe zuweilen Schäden bei den Haltern von landwirtschaftlichen Nutztieren bereiten, das wird auch von Seiten der Naturschützer nicht bestritten. Dass Wölfe jedoch Menschen angreifen, dieses gehört ins Reich der Fantasie. Zumindest soll es in Europa in den letzten 50 Jahren nicht einen nachweislich belegten Fall gebeben haben, dass ein Mensch durch einen Wolf getötet wurde.
 

 

Mehr zum Thema Wolf und Wölfe:  Der Wolf in Sachsen und Bär, Luchs und Wolf

 
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