|
|
Sachsens Wölfe
Spiel, Spaß und Information rund um Sachsens Wölfe,
der 2. Sächsischer Wolfstag fand großen Anklang.
19. Juli 2006 - Weit über 300 Besucher aus dem ganzen
Bundesgebiet folgten der Einladung von NABU und Kontaktbüro "Wolfsregion
Lausitz" und kamen am 15. Juli bei prächtigem Wetter zum 2. sächsischen Wolfstag
nach Rietschen.
Dazu Bernd Heinitz, Geschäftsführer des NABU Sachsen: "Wir konnten, gemeinsam mit
dem Kontaktbüro 'Wolfsregion Lausitz', an diesem Tag allen Besuchern etwas Interessantes
bieten, den Fans der sächsischen Wölfe ebenso wie den Skeptikern oder den Neugierigen,
die mit der Familie einen schönen Tag verbringen und sich einfach nur informieren
wollten."
Informations- und Gesprächstoff boten die sächsischen Wölfe ausreichend. Zwei
Wolfsrudel leben zur Zeit in der Muskauer und Neustädter Heide, und lange war die Frage
offen, ob sie auch in diesem Jahr wieder Nachwuchs bekommen haben, doch inzwischen ist es
sicher: Die Wölfe in der Muskauer und in der Neustädter Heide haben Welpen - ein Grund
mehr, einen Wolfstag zu veranstalten.
Lebhaftes Treiben herrschte auf dem Gelände des Erlichthofes den ganzen Tag. Als
Highlights des Vormittagsprogramms, das vor allem für Familien mit Kindern gedacht war,
erwiesen sich die engagierte und lebendige Darbietung des Kindertanztheaters der
Volkshochschule Radebeul e. V. und die Freie Schule Rietschen e. V. mit dem
deutsch-polnischen Projekt "Interview mit dem Wolf". Dabei zeigten die Kinder,
was sie in einer Projektwoche über den Wolf gelernt hatten, und das war wirklich
eindrucksvoll! Außerdem konnte man Wolfsgeschichten hören, und es wurde gemalt und
gebastelt. Regen Zuspruch fand das Kinderschminken; umlagert war der Stand, an dem zur
Erinnerung an den Wolfstag Buttons mit verschiedenen Wolfsmotiven geprägt werden konnten,
verwendbar als Anhängsel für Rucksäcke, Taschen usw..
Interessante Gespräche wurden unter anderem am Stand der Gesellschaft zum Schutz der
Wölfe geführt. Dort konnte man auch mal in das Winterfell eines Wolfes greifen oder sich
über die Methode der Telemetrie informieren, bei der mit einer Handantenne die
Wanderungen eines mit einem Sender ausgestatteten Wolfes nachvollzogen werden können.
Manch ein Besucher war darüber verwundert, wie schwer so ein Sender ist, und hat sich
erklären lassen, dass dieses Gewicht durch die Batterien entsteht, die etwa zwei Jahre
halten. Gestaunt wurde auch über die Größenunterschiede der Gipsabdrücke von Pfoten
amerikanischer und Lausitzer (das heißt europäischer) Wölfe.
Im Rahmen des Kindermalwettbewerbs gab es Wolfsbücher als Preise, die sich Jenny Lajewski
(12 Jahre), Jean-Pierre Kunze (2 Jahre), Darius B. (11 Jahre) und Sandra Weise (12 Jahre)
holten.
Die Nachmittagsveranstaltungen wandten sich dann in erster Linie an die
Erwachsenen. Von informativen Vorträgen, die das mit den Wölfen verbundene
Konfliktpotential nicht aussparten, über Info-Stände bis zu Filmvorführungen und
Exkursionen ins Rietschener Teichgebiet und ins Wolfsgebiet reichte das Angebot. Es wurde
aber auch Knüppelkuchen gebacken, und die historischen Schrotholzhäuser des
Erlichthof-Ensembles mit Gaststätten, traditioneller Handwerkskunst, einer kleinen
Ausstellung und einem Bauern-Hofladen, wo man Bioprodukte kaufen konnte, schufen zu all
dem die passende Atmosphäre.
Jana Schellenberg vom Kontaktbüro "Wolfsregion Lausitz": "Ob spielerisch,
gesellig, erlebnisreich, informativ und wissenschaftlich - es war für jeden Geschmack und
jedes Interesse etwas dabei, und wir planen, den Wolfstag in Rietschen zu einer Tradition
werden zu lassen."
Quelle und weitere Informationen im Internet: www.nabu-sachsen.de
Weitere Themen: Der Wolf in der
Altmark I · II und Bär, Luchs und Wolf I · II |
|
|