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Die Hansestadt Stendal
Die erste urkundliche Erwähnung von Stendal in alten
Chroniken wird auf das Jahr 1022 datiert. In der damaligen Zeit war es wohl üblich, dass
Klöster mit Besitzungen ausgestattet wurden. Jedenfalls ist überliefert, dass der
Bischof Bernhard von Hildesheim in seinem Bistum das Michaeliskloster gründete und es mit
Besitzungen ausstatte. Darunter befanden sich auch einige Dörfer im Gau Belsheim, zu dem
ein Teil der heutigen Altmark gehörte. Eines dieser Dörfer wurde in dieser Urkunde mit
Steinedal bezeichnet, unzweifelhaft der einstige Name der heutigen Stadt Stendal.
Im zwölften Jahrhundert ging das Dorf Stendal in den Besitz des Markgrafen Albrecht der
Bär über. Hierzu sollte man wissen, die Altmark war damals durch viele kriegerische
Auseinandersetzungen im vorausgehenden Jahrhundert zwischen slawischen und sächsischen
Stämmen arg gebeutelt. Um der Region wieder wirtschaftlichen Auftrieb zu geben, stiftete
Albrecht der Bär Stendal irgendwann in den Jahren nach 1147 einen Markt, der erste in der
Altmark. Doch nicht nur Stendal erhielt das Marktrecht. Um den Handel anzukurbeln,
befreite Albrecht der Bär alle Kaufleute über einen Zeitraum von fünf Jahren von
Abgaben und alle umliegenden Städte erhielten die Zollfreiheit. So waren bereits damals
alle Weichen gestellt, damit Stendal zu einer Metropole des Handels heranwachsen und zu
einem Knotenpunkt gedeihen konnte.
Das Tangermünder Tor
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