|
|
ALSTOM
Das Unternehmen Alstom wurde im Jahre 1928 durch die SACM (Societe
Alsacienne de Constructions Mecaniques), welche aus der in Elsass-Lothringen
ansässige Elsässische Maschinenbau-Gesellschaft Graffenstaden hervorging und der in
Belfort ansässigen CFTH (Compagnie Française Thomson-Houston) gegründet.
Belfort ist eine Industriestadt in Osten Frankreichs.
Dieser Zusammenschluss spiegelt sich auch im Namen der ALSTOM AG wieder. Im französischen
Sprachgebrauch schreibt sich Elsass noch heute Alsace, wovon die ersten drei Buchstaben
für die Namensgebung der Aktiengesellschaft entlehnt wurden. Die restlichen Buchstaben
entsprechen den ersten vier Buchstaben von Thomson-Houston und die ursprüngliche
Schreibweise der AG lautete Alsthom. Erst seit dem Jahre 2001 wurde Alsthom zu Alstom
umgetauft.

© H. Müller | Instandgesetzte Streckenlokomotive im Stendaler Werk
von Alstom |
In der
Firmenhistorie von Alstom spiegeln sich die Höfen und Tiefen des Unternehmens wieder. So
übernahm unter anderem im Jahre 1976 der französischer Elektrotechnikkonzern CGE (Compagnie
generale d'electricite) die Aktienmehrheit. Im Jahre 1994 war es hingegen GEC
Alsthom, welche die Aktienmehrheit am Schienenfahrzeughersteller LHB in Salzgitter
übernahm. Bei der LBH handelt es sich um die Linke-Hofmann-Busch GmbH, welche 1998 erst
in Alstom LHB GmbH und im Jahre ab dem Jahre 2009 in Alstom Transport Deutschland GmbH
umbenannt wurde.
Weiterhin übernahm Alstom im Jahre 1999 die Aktienmehrheit am französischen Schienen-
fahrzeughersteller De Dietrich Ferroviaire. Das Unternehmen De Dietrich Ferroviaire
gehörte einst der im Elsass ansässigen Familie De Dietrich. |
Im Jahre 1999 wird ebenfalls das Gemeinschaftsunternehmen
ABB ALSTOM Power gegründet, wobei die Geschäftsform ein Joint Venture aus ABB (Asea
Brown Boveri AG) und Alstom ist. Im Jahre 2000 erwarb Alstom alle Anteile von ABB an
diesem Gemeinschaftsunternehmen und es erfolgt eine Umbenennung in ALSTOM Power Support
GmbH. Wie bereits auf der Seite Alstom Stendal vermerkt, gründeten die DB AG und die
ALSTOM AG im Jahre 2002 ein weiteres Joint Venture, wobei der Schwerpunkt im Bereich der
Modernisierung und Instandsetzung von Diesellokomotiven und sonstigen Schienenfahrzeugen
liegt.
Neben der Vergrößerung des Unternehmens durch die Gründung neuer Joint Ventures am Ende
des 20. Jahrhundert, gab es am Anfang des 21. Jahrhunderts auch einige Engpässe. Unter
anderen wurden einige Geschäftszweige an andere Unternehmen abgetreten und bei der
Bereinigung von Liquiditätsproblemen sprang der französische Staat helfend ein. Der
französische Staat war es auch, der zeitweilig einen nicht unbeträchtlichen Teil der
Aktienanteile mit hielt, bis diese Anteile im Jahre 2006 vom Unternehmen Bouygues erworben
wurden.
Heute ist Alstom ein weltweit agierendes Unternehmen mit Schwerpunkten, welche im
Wesentlichen im Bereich der Entwicklung und dem Bau von Kraftwerksanlagen, Turbinen und
weiteren Komponenten für Kraftwerke auf der einen Seite und der Herstellung und
Instandsetzung von Schienenfahrzeugen auf der anderen Seite liegt.
So will Alstom im Bereich der Energieerzeugung zukünftig auch verstärkt in den
Solarmarkt einsteigen und beabsichtigt zu diesem Zweck eine Partnerschaft mit dem
Unternehmen BrightSource Energy einzugehen. Im Bereich Schienfahrzeuge erhielt Alstom
unter anderen im Jahre 2004 von der Volksrepublik China den Zuschlag für die Lieferung
und den vor Ort-Bau (Technologietransfer) von Regionalzügen und
Hochleistungs-Doppellokomotiven.
Alstom ist weltweit in über 70 Ländern präsent, beschäftigt weltweit rund 80.000
Mitarbeiter und der Gesamtumsatz bewegte sich nach eigenen Angaben von Alstom in den
letzten Jahren im zweistelligen Milliardenbereich (Stand: 2010).
Mehr zum Thema RAW und ALSTOM Stendal:
|
|
|